Andrés absolut subjektive Mangakritiken    A

 
Akira  |  Appleseed  |  Astro Boy

Manga Index |  Anime-Manga Index

  Manga-Index B  

 


   Akira 

Inhalt:
Tokio im Jahr 2030, 30 Jahre nach dem dritten Weltkrieg.
Kaneda macht mit seiner Motoradgang einen Ausflug in militärisches Sperrgebiet, in das Areal in dem vor 30 Jahren die Bombe einschlug die Tokio zerstörte, und in dem nun ein neues olympisches Stadion entstehen soll. Auf dem Rückweg baut sein bester Freund Tetsuo nachdem ein merkwürdig blasses Kind mit greisenhaften Gesichtszügen wie aus dem Nichts erscheint, einen Unfall und kommt ins Krankenhaus.
Dann treten aufeinmal die geheimnissvollen Untergrundkämpfer, Kei und Ryu ins Geschehen, die ebenfalls wie ein ebenso zwilichtiger Colonel hinter dem Kind her sind. Ehe er sich versieht, wird Kaneda vom Miltär gejagt, denn ohne es zu wissen ist er in ein streng geheimes militärisches Projekt verwickelt worden, das Projekt Akira.

Titel

  1. Die alte Stadt
  2. Tetssuos Macht
  3. Eine Falle für die Clowns
  4. Der Plan der Greise
  5. Das Erwachen
  6. Der Killersatellit
  7. Sakakis Mission
  8. Takashis Sieg
  9. Herrscher über das Chaos
  10. Begegnung in der Tiefe
  11. Schlacht um Miyakos Tempel
  12. Das dritte Phänomen
  13. Vision im Untergrund
  14. Der Beweis der Macht
  15. Die Kraftprobe
  16. Die Transmutation
  17. Das Wiedersehen
  18. Träume aus der Vergangenheit
  19. Freunde für die Ewigkeit
  20. (Die Legende)
  Fazit:
Akira gehörte zu den ersten Mangas die in Deutschland ganz groß rauskamen, wahrscheinlich war es sogar der erste, der in seinem ganzen Umfang hier erschien, und entsprechend lange dauerte es auch bis alle 19 Bände erschienen waren. Die ersten beiden Bände erschienen gleichzeitig zum Filmstart im April 1991, der letzte Band erschien knapp 5 Jahre später im Januar 1996.
Genauso ist es erstaunlich das es bis heute kein weiterer japanischer Anime außer Akira den offiziellen Sprung in die deutschen Kinos geschafft hat, obwohl es wahrlich mehr als einen gegeben hätte der es wert gewesen wäre. Dies jedoch nur als Randbemerkung.
Carlsen wählte für die Markteinführung die für Mangas untypische, eine Amerika am Computer colorierte Version. Wahrscheinlich traute man damals dem SW-Original noch keinen Erfolg in dem bunten deutschen Comicwald zu.
Übrigens merkt man auch die Zeit die zum colorieren aufgewandt wurde, vorallem an dem Fortschritt der Software die hierzu verwendet wurde. Waren bei den ersten Bänden die Figuren noch relativ flächig ausgemalt, hielten im Laufe der Zeit immer mehr und feinere Farbverläufe Einzug in die Gestaltung dieses Mangas, was natürlich unweigerlich zu einer Stilveränderung führte, meiner Meinung nach nicht unbedingt zu seinem Vorteil. So wurde die düstere Stimmung der ersten Bände, die sich eigentlich durch die ganze Geschichte ziehen sollte, gegen Ende durch die übertrieben bunte Gestaltung fast nahezu aufgehoben.
Doch nicht zuletzt ist es Akira zu verdanken das Mangas hier in Deutschland so populär geworden sind, Akira ist ein solider Comic mit einer rasant spannend erzählten Geschichte, manchmal vielleicht etwas zu rasant. In punkto Gewalt zeigt sich Katshiro Otomo in einer sehr vojeuristischen Weise, den es kommmt mehr als ein oder zweimal vor, daß er das blutige ums Leben kommen eines Protagonisten in exzessiven Großaufnamen darstellt, doch es ist nie nur Selbstzweck, es gehört einfach zur Geschichte, ...irgendwie.
Wie bereits erwähnt, besteht die ganze Geschichte aus 19 Bänden, anscheinend war der Erfolg jedoch groß genug, daß Carlsen auch noch einen Band 20 herausgebracht hat. Dies ist allerdings keine Weiterführung der Geschichte, sondern ein Artbook, also ein Band in dem Zeichnungen aus dem Skizzenblock zusammengetragen wurden, genauso wie verworfene Bilder, Coverdesigns anderer Ausgaben, einige japanische Originalseiten, die dann natürlich auch in schwarz weiß. Für Freunde solcher Bücher sicherlich einen Blick wert, wenngleich die Quallität in Bezug auf Druck und Papierquallität an ein Artbook im eigentlichen Sinn nicht heranreicht, denn diese wurden ebenso wie das Format, vom Manga übernommen.
Akira #19
Autor:
  Katsuhiro Otomo
Verlag:
  Carlsen Comics
Genre
  SF
Umfang:
  20 Bände
Preis:
  ca DM 30.-

 Links:
copyright:
© Carlsen Verlag GmbH 1991
© Mash-Room and Kodansha 1985

MainMenu
Anime-Manga Index Anime-Index noch auf dieser Seite


   Appleseed 

Inhalt:
Es sind einige Jahre vergangen, seit dem auf der Erde der dritte Weltkrieg ausgebrochen ist, und diese dadurch verwüstet wurde obwohl Atomwaffen nicht zum Einsatz gekommen sind.
Dies ist die Geschichte von Deunan einem Mädchen und Briareos einem Cyborg. Beide leben in einer unwirkchen vom Krieg verwüsteten Gegend, genannt Badside als eines Tages eine Fremde namens Hitomi auftaucht. Sie will die beiden dazu überreden, mit ihr nach Olympus zu kommen, eine Stadt in der sich die Menschen zu einer vollkommenen Gesellschaft zusammengeschlossen haben, ohne Krieg, ohne Armut, ohne Verbrechen. Doch wie das Leben so spielt, so perfekt wie sie will ist auch diese Gesellschaft nicht.

Titel

  1. Das Prometheus Projekt
  2. Gastfreundschaft
  3. Die Herausforderung
  4. Die Stunde Null
  5. Der Scharfschütze
  6. Tod oder lebendig
  7. Das Gleichgewicht der Kräfte
  8. Weltanschauungen
  9. Das Abkommen
  Fazit:
Mit Appleseed beweist Masamune Shirow einmal mehr das er zu den ganz großen unter der Mangazeichnern gehört, und nicht nur zu den Zeichnern, den im Gegensatz zu seinen Kolegen entwickelt er seine Geschichten auch selber ebenso wie er die Texte selber verfasst.
Auch hier wird wieder, genauso wie auch bei Ghost in the Shell die Grenze zwischen Mensch und Maschiene fast bis zur Unkenntlichkeit verwischt, und würden Roboter nicht wie Roboter aussehen, so könnte man sie allein wegen ihres Verhaltens auch für Menschen halten.
Doch gerade die Existenz der Menschheit als solches wird hier von Shirow relativiert, denn es gibt in dieser Geschichte auch künstlich erschaffene Menschen, sogenannte Bioriden, erschaffen aus dem genetischen Material einiger weniger ausgesuchten Menschen, eigentlich geschaffen, wie sollte es auch anders sein, um dem Menschen zu dienen, doch nun wird von der Führungselite beschlossen nach und nach die gesammte Menschheit durch Bioriden zu ersetzen.
Shirow zeichnet mit Appleseed nicht einfach nur einen erstklassigen Sience Fiction, der trotz seines vordergründig angelegten Friedensszenarios, daß doch schon sehr bald unübersehbare Risse aufzeigt, etwas sehr beklemmendes in sich birgt, er wirft auch die Frage auf wie weit der Mensch in seiner Fortschrittsgläubigkeit gehen darf bevor er sich selber auslöscht.
Alles in allenm gehört Appleseed neben Ghost in the Shell wohl zu Shirows kritischsten Werken, das vielleicht auch nicht so ganz einfach zu verstehen ist, da sich doch die politische Situation dieser Erde in der Zukunft eine nicht immer leicht zu durchschauende Rolle spielt, doch wer sich durch sämtliche erschienenen 9 Bände liest, wird mit SF vom feinsten belohnt.
Appleseed #2
Autor:
  Masamune Shirow
Verlag:
  Feest Manga
Genre
  SF
Umfang:
  9 Bände
Preis:
  DM 9.95

 Links:
copyright:
© Ehapa Verlag GmbH 1991
© Masamune Shirow & Seishinsha 1985

MainMenu
Anime-Manga Index Anime-Index noch auf dieser Seite


   Astro Boy 

Inhalt:
 Es war das Jahr 2003 als Tobio, bei einem Autounfall ums Leben kam. Getrieben durch den Schmerz um Verlust seines einzigen Sohnes veranlasste der reiche Wissenschaftler Dr. Tenma den Bau eines Roboters der genauso aussehen sollte wie Tobio. Die Arbeiter schafften das Meisterstück und für einige Zeit lebte der Doktor glücklich mit seinem künstlichen Sohn zusammen. Bald musste Dr. Tenma dann doch feststellen, dass Astro Boy eben "nur" ein Roboter ist und verstieß ihn wieder aus seinem Leben.

Titel

  1. 1.Band
     - Astro Boys Geburt
     - Das Hot Dog-Korps
  2. 2.Band
     - Seine Hoheit Dead Cross
     - Der dritte Magier
     - Der weiße Komet
  3. 3.Band
     - Der größte Roboter auf Erden
     - Mad Machine
  4. 4.Band
     - Roboterland
     - Der dumme Iwan
     - Roboter-Allerseelen
     - Die Geistermaschine
  5. 5.Band
     - Die Kreuzinsel
     - Der weltraumleopard
     - Die künstliche Sonne
  6. 6.Band
     - Geschichten aus vergangener Zeit (1)
  7. 7.Band
     - Geschichten aus vergangener Zeit (2)
  8. 8.Band
     - Geschichten aus vergangener Zeit (3)
     - Der Roboter ohne Kopf
  9. 9.Band
     - Das Geheimnis der ägyptischen Verschörer
     - Der durchsichtige Riese
  10. 10.Band
     - Astro Boy versus Garon
     - Ein Verbrechen vor 100 Millionen Jahren
     - Der gestohlene Astro Boy
  11. 11.Band
     - Der letzte Tag der Erde
     - Der Untergrundpanzer
     - Der Mann, der vom Mars zurückkam
  12. 12.Band
     - Die Roboiden
     - Christus' Auge
     - Das Verjüngungsgas
  Fazit:
...oder "Roboter sind einfach doch die besseren Menschen".
 Osamu Tezuka veröffentlichte 1951 die erste Astro Boy (original Tetsuwan Atomu "Eisenarm Atom") Geschichte. Dass diese mittlerweile ein halbes Jahrhundert alt sind kann man allein schon an den Zeichnungen erkennen, die vom Stil her eher an die hierzulande doch sehr bekannten Geschichten des Detektiven Nick Knatterton erinnern. Die Geschichten lesen spannend und unterhaltsam und strahlen dabei zugleich eine kindliche Naivität aus. Diese Navität betrifft sowohl die Struktur der erzählten Geschichten aber auch den Charakter Astro Boys selber dessen Glaube an das Gute im Menschen unerschütterlich ist. Die Serie spiegelt auch Tezukas Hoffnung an eine bessere Zukunft und bessere Welt wieder, frei nach dem Motto "Das Gute siegt am Schluss immer".
 Man kann in Astro Boy wohl soetwas wie einen Superhelden sehen. Ausgestattet mit der Kraft eines 100.000 PS starken Atommotors, der Fähigkeit zu fliegen, diverser in seinem Körper verborgener Waffen und nichtzuletzt auch seiner Fähigkeit die guten von den bösen Menschen zu unterscheiden. Dennoch bleibt Astro Boy, von seinen Freunden geliebt und von der Unterwelt gefürchtet, vielleicht auch nur wegen der Kindergestalt die ihm sein Schöpfer gab, einsam und allein. So werden die Roboter in den Geschichten einerseits immer als Segen für die Menscheit hingestellt, andererseits aber werden sie unterdrückt, ausgenutzt und sogar versklavt. Dieser Tatsache ist sich die Hauptfigur durchaus bewusst wehalb man Astro Boy auch häufiger traurig dastehen sieht. Dies kann man wohl auch als Parabel auf die Rassenpolitik der damaligen Zeit ansehen die aber auch heute noch nichts an ihrer Bedeutung verloren hat, dadurch bleibt Asto Boy auch heute noch aktuell.
 Astro Boy wurde, wie es bei Carlsen seit Dragonball üblich ist, ungespiegelt im Taschenbuchformat veröffentlicht. Die Dialoge wurden dabei teilweise etwas dem heutigen Sprachjargon angepasst was aber nicht weiter stört wohl aber die Akzeptanz bei der angesprochenen Leserschicht erhöhen sollte und dies anscheinend auch geschafft hat.
 Noch ein paar abschließende Worte zu Osamu Tezuka, der häufig auch respektvoll "Gott des Manga" genannt wird. Wohl kein anderer Zeichner hat die Welt der japanischen Bildergeschichten und folgenden Generationen von Mangaka so nachhaltig beeinflusst wie er. Astro Boy ist dabei wahrscheinlich sein auch international bekantestes Werk, aber bei weitem nicht sein einziges. So schuf er beispielsweise ebenfalls die auch hier sehr bekannte Figur des weißen Löwen Kimba. Seine Bekanntheit kann man vielleicht auch daran erkennen das es in Japan ein Museeum gibt das sich voll und ganz den Werken des 1989 verstorbenen Künstlers widmet.
Astro Boy #2
Autor:
  Osamu Tezuka
Verlag:
  Carlsen Verlag
Genre
  SF
Umfang:
  derzeit 12 Bände
Preis:
  DM 9.95

 Links:
copyright:
©2000 Tezuka Produktions
©2000 Carlsen Comics

MainMenu
Anime-Manga Index Anime-Index noch auf dieser Seite