Inhalt:
Tokio im Jahr 2030, 30 Jahre nach dem
dritten Weltkrieg.
Kaneda macht mit seiner Motoradgang einen Ausflug
in militärisches Sperrgebiet, in das Areal in
dem vor 30 Jahren die Bombe einschlug die Tokio
zerstörte, und in dem nun ein neues olympisches
Stadion entstehen soll. Auf dem Rückweg baut
sein bester Freund Tetsuo nachdem ein merkwürdig
blasses Kind mit greisenhaften Gesichtszügen wie
aus dem Nichts erscheint, einen Unfall und kommt
ins Krankenhaus.
Dann treten aufeinmal die geheimnissvollen
Untergrundkämpfer, Kei und Ryu ins Geschehen,
die ebenfalls wie ein ebenso zwilichtiger Colonel
hinter dem Kind her sind. Ehe er sich versieht,
wird Kaneda vom Miltär gejagt, denn ohne es zu
wissen ist er in ein streng geheimes
militärisches Projekt verwickelt worden, das
Projekt Akira.
Titel
- Die alte Stadt
- Tetssuos Macht
- Eine Falle für die Clowns
- Der Plan der Greise
- Das Erwachen
- Der Killersatellit
- Sakakis Mission
- Takashis Sieg
- Herrscher über das Chaos
- Begegnung in der Tiefe
- Schlacht um Miyakos Tempel
- Das dritte Phänomen
- Vision im Untergrund
- Der Beweis der Macht
- Die Kraftprobe
- Die Transmutation
- Das Wiedersehen
- Träume aus der Vergangenheit
- Freunde für die Ewigkeit
- (Die Legende)
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Fazit:
Akira gehörte zu den ersten Mangas die
in Deutschland ganz groß rauskamen,
wahrscheinlich war es sogar der erste, der in
seinem ganzen Umfang hier erschien, und
entsprechend lange dauerte es auch bis alle 19
Bände erschienen waren. Die ersten beiden Bände
erschienen gleichzeitig zum Filmstart im April
1991, der letzte Band erschien knapp 5 Jahre
später im Januar 1996.
Genauso ist es erstaunlich das es bis heute kein
weiterer japanischer Anime außer Akira den
offiziellen Sprung in die deutschen Kinos
geschafft hat, obwohl es wahrlich mehr als einen
gegeben hätte der es wert gewesen wäre. Dies
jedoch nur als Randbemerkung.
Carlsen wählte für die Markteinführung die
für Mangas untypische, eine Amerika am Computer
colorierte Version. Wahrscheinlich traute man
damals dem SW-Original noch keinen Erfolg in dem
bunten deutschen Comicwald zu.
Übrigens merkt man auch die Zeit die zum
colorieren aufgewandt wurde, vorallem an dem
Fortschritt der Software die hierzu verwendet
wurde. Waren bei den ersten Bänden die Figuren
noch relativ flächig ausgemalt, hielten im Laufe
der Zeit immer mehr und feinere Farbverläufe
Einzug in die Gestaltung dieses Mangas, was
natürlich unweigerlich zu einer Stilveränderung
führte, meiner Meinung nach nicht unbedingt zu
seinem Vorteil. So wurde die düstere Stimmung
der ersten Bände, die sich eigentlich durch die
ganze Geschichte ziehen sollte, gegen Ende durch
die übertrieben bunte Gestaltung fast nahezu
aufgehoben.
Doch nicht zuletzt ist es Akira zu verdanken das
Mangas hier in Deutschland so populär geworden
sind, Akira ist ein solider Comic mit einer
rasant spannend erzählten Geschichte,
manchmal vielleicht etwas zu rasant. In punkto
Gewalt zeigt sich Katshiro Otomo in einer sehr
vojeuristischen Weise, den es kommmt mehr als ein
oder zweimal vor, daß er das blutige ums Leben
kommen eines Protagonisten in exzessiven
Großaufnamen darstellt, doch es ist nie nur
Selbstzweck, es gehört einfach zur Geschichte,
...irgendwie.
Wie bereits erwähnt, besteht die ganze
Geschichte aus 19 Bänden, anscheinend war
der Erfolg jedoch groß genug, daß Carlsen auch
noch einen Band 20 herausgebracht hat. Dies ist
allerdings keine Weiterführung der Geschichte,
sondern ein Artbook, also ein Band in dem
Zeichnungen aus dem Skizzenblock zusammengetragen
wurden, genauso wie verworfene Bilder,
Coverdesigns anderer Ausgaben, einige japanische
Originalseiten, die dann natürlich auch in
schwarz weiß. Für Freunde solcher Bücher
sicherlich einen Blick wert, wenngleich die Quallität
in Bezug auf Druck und Papierquallität an ein
Artbook im eigentlichen Sinn nicht heranreicht,
denn diese wurden ebenso wie das Format, vom Manga
übernommen.
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